Konzerngeschäftsbericht 2016 - Wohnbau Bonn GmbH

5 Konzerngeschäftsbericht 2016 | Editorial Editorial Das Geschäftsjahr 2016 war gekennzeichnet durch die Integration der im Vorjahr in diversen Projekten erworbenen rund 1.900 Wohneinheiten in das Bewirtschaf- tungsmanagement der Wohnbau-Gruppe. Im abgelaufenen Geschäftsjahr erwei- terten wir unseren Bestand um 74 Wohneinheiten aus unterjährig fertiggestell- ten Neubau- und Nachverdichtungsmaßnahmen in Bonn und München. Gleichzeitig erfolgte 2016 der Spatenstich für insgesamt 259 Wohnungen in Köln-Ossendorf, Köln-Rodenkirchen und in Berlin-Kreuzberg, die zum Teil in 2015 als Projektent- wicklungen angekauft wurden. Auf diese Weise haben wir die Basis dafür gelegt, unsere langfristig angelegte Wachstumsstrategie fortsetzen zu können. Die Erfahrung zeigt, dass anorganisches Wachstum durch externe Zukäufe Schwankungen unterworfen ist. Der Grund liegt im unverändert hohen Nach- fragedruck nationaler und internationaler Investoren und einem sich weiter ver- engendem Angebot insbesondere in den wirtschaftlich prosperierenden „Top- Standorten“, die ebenfalls im Fokus der Ankaufstrategie der Wohnbau sind. Wir beobachten dort in den letzten zwölf Monaten erneut Preissteigerungen im zum Teil zweistelligen Bereich. Hier zeigt sich, dass sich Preise und erzielbare Mieten weiter abkoppeln, sodass wir so gut wie alle im Geschäftsjahr geprüften Offerten wegen fehlender Rentabilität abgelehnt haben. Da das Zinsniveau nach allen seriösen Prognosen noch bis mindestens 2020 auf seinem sehr niedrigen Niveau verharren wird, strömt mangels Anlagealternativen auch weiterhin sehr viel Liquidität in die deutschen Immobilienmärkte. Deutsche Bundesbank und Wirtschaftsforschungsinstitute warnen deshalb seit 2016 vor ersten Überhitzungstendenzen in den Ballungsräumen. Konsequenterweise ha- ben wir an unseren ambitionierten Investitionskriterien festgehalten und sind keine „falschen Kompromisse“ eingegangen – vor allem was Lage, Qualität und Preiswürdigkeit angeht. Damit ist unsere Ankaufsstrategie zentraler Bestandteil unseres Risikomanagementsystems. Insgesamt bewirtschaftete die Wohnbau zum Ende des Geschäftsjahres 17.814 eigene Wohnungen. Hinzu kamen 4.150 Wohnungen in WEG-Gemeinschaften, die durch die Tochtergesellschaft Wohnbau Service Bonn GmbH verwaltet wer- den, sowie 357 für Dritte betreute Gewerbeeinheiten mit einer Nutzfläche von 102.000 m 2 . Die umfangreichen Zukäufe in 2015 spiegeln sich naturgemäß auch in dem ra- sant auf 128,4 Mio. € gestiegenen Sollmietaufkommen wider (+ 12,4 %). Zusätz- lich zu den Mietanpassungen im Bestand (+1,5 Mio. € bei identischer Bezugsba- sis/like for like) steuerten allein die neuerworbenen und in 2016 fertiggestellten Wohnungsbestände insgesamt 11,0 Mio. € zusätzlich zum Ergebnis bei. Zum

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